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Steine

70 Prozent der chinesischen Natursteinindustrie ist in der Provinz Fujian beheimatet, rund 70 Prozent der chinesischen Natursteinexporte laufen über den dortigen Hafen Xiamen. Darüber und über die Arbeitsbedingungen dort geben zwei aktuelle Studien Auskunft:

Steine des Anstoßes – Arbeitsbedingungen bei Natursteinlieferanten für Baumärkte und Küchenhersteller, hg.v. Südwind-Institut Siegburg,
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Improving Working conditions at Chinese Natural Stone Companies, hg. v.SwedWatch, SOMO and IHLO,
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Unter den bezirksfreien Städten Fujians ist Quanzhou die Stadt mit der größten Wirtschaftskraft. Quanzhou ist ein wichtiges Zentrum der Steinmetzerei und im Umland der Stadt gibt es Steinbrüche sowie zahllose Firmen, die sich mit der Herstellung von Gedenktafeln, Statuen oder einfach nur schönen Steinen beschäftigen. Auch werden Fliesen, mit denen viele Häuser in China außen verkleidet sind, hergestellt. Dadurch sind Quanzhou und Umgebung einer sehr hohen Staubbelastung ausgesetzt.

(Quelle: Wikipedia)


»Arbeitsbedingungen in Chinas Steinindustrie –  Eine Mauer des Schweigens?«

Broschüre, Institut Südwind, Siegburg
Der Import von verarbeiteten Steinen aus China ist in den letzten Jahren massiv gestiegen. Das Land liefert nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit 343.000 Tonnen die Hälfte der nach Deutschland eingeführten Endprodukte aus Natursteinen und bestimmt damit maßgeblich die Preise. Hinzu kommen weitere rund 300.000 Tonnen Natursteinimporte aus China, die in anderen Produktkategorien erfasst werden.
Über die Sozial- und Umweltstandards bei der Produktion dieser Steine ist nur wenig bekannt. Die vorliegenden Angaben über Missstände in Steinbrüchen, kombiniert mit den Aussagen über besser erforschte Branchen lassen jedoch den Schluss zu, dass eine Überprüfung der Sozial- und Umweltstandards in der Produktionskette dringend erforderlich ist. Kommunen, die mit Steuergeldern Steine erwerben, sollten umgehend eine solche Überprüfung einfordern. Auch die deutschen Importeure dürfen die vorhandenen Probleme nicht ignorieren. Flankiert werden muss der verantwortliche Einkauf mit der Erweiterung des öffentlichen Ausschreibungsrechts.
Erst wenn dieses Umwelt- und Sozialstandards einfordert, wird der Druck auf Lieferanten und Importeure wachsen.
Download der Broschüre


„Fair Stone“ – Sozialstandard für die Natursteinindustrie

Dieses Handbuch beschreibt den ersten, internationalen Sozialstandard, „Fair Stone“, für die  Natursteinwirtschaft. Er konzentriert sich zunächst auf Betriebe der Weiterverarbeitung in  China, soll aber auf Steinbrüche und andere Länder wie Indien als allgemeiner Standard der  Branche ausgebaut werden. Download